Wir verraten dir, wie die Verdauung funktioniert
- Daniela Kogler
- 10. Juli 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Juli 2024

Die Verdauung ist ein faszinierender Prozess, der buchstäblich bei jedem Bissen beginnt, den wir nehmen. Hier erforschen wir, wie unser Körper Nahrung in lebensnotwendige Energie umwandelt und welche Rolle der Darm dabei spielt.
Verdauung beginnt im Mund
Schon beim ersten Bissen beginnt die Verdauung. Durch das Kauen wird die Nahrung nicht nur zerkleinert, sondern auch mit Speichel vermischt. Dieser enthält Enzyme, die den Abbau der Nahrungsbestandteile einleiten. Außerdem regt das Kauen die Magensaftproduktion an, was wiederum für eine effiziente Verdauung essentiell ist.
Doch nicht nur das „Wie“, sondern auch das „Was“ und das „Wann“ wir essen, spielt eine große Rolle. Zwischendurch essen am Arbeitsplatz oder vor dem Fernseher kann die Verdauung negativ beeinflussen.
Auf dem Weg durch Magen und Darm
Nachdem die Nahrung gut eingespeichelt und zerkleinert wurde, gelangt sie in den Magen. Hier wird sie mit Magensaft vermengt, der durch seine Säuren fast alle Bakterien abtötet und die Nahrung weiter aufspaltet. Das kann bis zu vier Stunden dauern, allerdings bei fettreiche können Mahlzeiten bis zu fünf Stunden im Magen verweilen, während kohlenhydratreiche Mahlzeiten deutlich schneller weitergeleitet werden (nur 30 bis 60 Minuten).
Die Rolle des Dünndarms
In einzelnen Etappen, die bis zu 72 Stunden dauern können, passiert dann der Speisebrei den Dünn- und Dickdarm.
Je nachdem, wie hoch die Aktivitäten wie hoch die Füllmenge, das hormonelle Geschehen und die chemische Zersetzung im Mastdarm ist, müssen die Nahrungsreste dann auf ihre Ausscheidung warten. Die Verdauung einer Mahlzeit hängt von sehr vielen Einzelfaktoren ab. Das macht die Sache auch manchmal schwierig, da alles sehr individuell ist
Der Speisebrei, der portionsweise vom Magen weiter gereicht wird, erreicht dann den Dünndarm, der sich aus dem Zwölffingerdarm, dem Leerdarm und dem Krummdarm zusammensetzt. Hier werden Verdauungssäfte aus der Leber und der Bauchspeicheldrüse hinzugefügt.
Die Darmschleimhaut mit ihren zottenähnlichen Falten ermöglicht eine Oberfläche von etwa 200 Quadratmetern – Vergleichbar mit einem halben Fußballfeld – auf der Nährstoffe effektiv aufgenommen werden. Die Länge des Dünndarms beträgt 8 Meter.
Weiter zum Dickdarm
Im Dickdarm werden die unverdaulichen Reste eingedickt und für die Ausscheidung vorbereitet. Dieser Teil des Verdauungstrakts ist wie ein umgekehrtes U geformt. Zunächst geht es aufwärts, dann seitwärts und schließlich abwärts. Es ist entscheidend für die Konsistenz des Stuhls. Probleme wie Durchfall können entstehen, wenn zu wenig Wasser entzogen wurd. Verstopfungen dann, wenn zuviel Wasser entzogen wird und Luft gebunden wird, oder schlichtweg schlecht weiter transportiert wird.
Betroffene beschreiben hier ein Ziehen oder ein stechender Schmerz. Grund hierfür können Luftansammlungen in den Bereichen sein, die durch den Stuhl nicht gebunden werden und so zu einer Druckerhöhung führen beziehungsweise eine Art Flaschenhals darstellen.
Zeit, gute Verdauung, aber speziell die Zusammensetzung der Nahrung beeinflussen die Art und Weise der Verdauung maßgeblich. Besonders die Verdauungsvorgänge im Dünn- und Dickdarm lassen sich durch eine überlegte Zusammensetzung der Mahlzeiten wesentlich beeinflussen.
Absorption und Transport von Nährstoffen
Sind die Nährstoffe einmal aufgespalten, werden sie über die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen. Glukose, Aminosäuren und Fettsäuren sind nun bereit, zu den Zellen transportiert zu werden, wo sie weiterverarbeitet werden. Transportproteine in der Zellmembran erleichtern diesen Prozess, indem sie die Nährstoffe gezielt in die Zellen schleusen.
Wir sind hier tatsächlich noch nicht fertig. Wir schauen uns nun an, was mit unseren Stoffen im Körper passiert.
Die Verarbeitung auf zellulärer Ebene
Nach der Verdauung im Magen und Dünndarm werden Nährstoffe wie Glukose, Aminosäuren und Fettsäuren freigesetzt.
Diese Nährstoffe werden über die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen.
Vom Blut reisen die Nährstoffe nun zu den verschiedenen Geweben und Organen.
In den Zellen wird Glukose zur Energiegewinnung genutzt, Aminosäuren bauen Proteine auf, und Fettsäuren werden entweder zur Energiegewinnung genutzt oder als Fett gespeichert.

Die Zellen haben eine Zellmembran und diese ist semipermeabel (teilweise durchlässig), was bedeutet, dass sie selektiv bestimmte Moleküle passieren lässt.
Transportproteine in der Zellmembran ermöglichen den Eintritt von Nährstoffen in die Zelle. Beispielsweise werden Glukosemoleküle durch Glukosetransporter in die Zelle transportiert
In der Zelle werden die aufgenommenen Nährstoffe metabolisiert (verstoffwechselt), das bedeutet, dass sie biochemisch so verändert werden, dass die Zelle sie verarbeiten kann.
Glukose wird durch Glykolyse und Zellatmung in ATP (Adenosintriphosphat) umgewandelt, das als Energiequelle dient – Dies wiederum dient der Versorgung der lebenswichtigen Organe.
Aminosäuren werden für den Aufbau von Proteinen verwendet.
Fettsäuren werden in Mitochondrien zur Energiegewinnung abgebaut.
Jeder dieser Schritte ist entscheidend für die Energieversorgung und das reibungslose Funktionieren unseres Körpers.
Die Verdauung ist ein komplexer und individuell variabler Prozess, der durch viele Faktoren beeinflusst wird. Durch bewusste Ernährung können wir jedoch unsere Verdauungsvorgänge positiv beeinflussen und so unser Wohlbefinden steigern. Lernen Sie Ihren Körper kennen und unterstützen Sie ihn durch sinnvolle Ernährungsentscheidungen. Denn letztendlich ist eine gesunde Verdauung der Schlüssel zu einem vitalen Leben.
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